Gedenken zum 24. Jahrestag des Roma-Attentats in Oberwart

Roma-Pastoral lädt zum Gedenken „24. Jahrestag des Roma-Attentats“


Sonntag, 3. Februar 2019, um 14.30 Uhr
in Oberwart bei der Gedenkstätte „Am Anger“

Am 4. Februar 1995 wurde eines der schlimmsten rassistischen Verbrechen in der Zweiten Republik begangen: Vier Angehörige der Roma, Peter Sarközi, Josef Simon, Karl und Erwin Horvath, wurden in Oberwart durch eine Rohrbombe getötet. Auf der Bombe war ein Schild mit der Aufschrift „Roma zurück nach Indien“ angebracht. Bei dem Versuch, dieses Schild zu entfernen, explodierte die Sprengfalle, die Teil einer rassistisch und völkisch motivierten Anschlagserie des Attentäters Franz Fuchs war. Am Sonntag, 3. Februar 2019, findet um 14.30 Uhr bei der Oberwarter Gedenkstätte „Am Anger“ die jährliche Gedenkfeier anlässlich des 24. Jahrestages des Attentats statt.

Bischof Székely als Gast der Gedenkfeier
Dabei wird erstmals János Székely, Diözesanbischof der Diözese Szombathely und Roma-Pastoral-Beauftragter der Ungarischen Bischofskonferenz, die Gedenkfeier mitzelebrieren. Kinder und Jugendliche aus der Volksgruppe sowie die Musikgruppe Romano Rath werden die Gedenkfeier mitgestalten.

Die rassistische und völkisch motivierte Anschlagserie, die Franz Fuchs im Namen einer „Bajuwarischen Befreiungsarmee“ zwischen 1993 und 1997 verübte, forderte vier Todesopfer und 15 zum Teil schwer Verletzte. Nach einer Briefbombenserie im Dezember 1993 (die schwer verletzten Opfer waren Pfarrer August Janisch, Silvana Meixner von der ORF-Minderheitenredaktion und der damalige Wiener Bürgermeister Helmut Zilk), einer Rohrbombe in Klagenfurt im August 1994 und einer zweiten Briefbombenserie im Oktober desselben Jahres wurde im Februar 1995 der Vierfachmord in Oberwart durch die Sprengfalle verübt.