Tagung zum Schutz von Minderjährigen in der kath. Kirche jetzt im Feber in Rom

In einem offenen Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, forderten neun Katholiken soeben in der FAS, die katholische Kirche müsse ihre „vormoderne Ordnung“ reformieren. Ende Februar ruft der Papst die Bischöfe der Welt nach Rom: zu einem Krisengipfel über sexuellen Missbrauch. Die katholischen Spitzenpolitiker Monika Grütters (CDU) und Wolfgang Thierse (SPD) reagieren auf den Brief und sagen in der ZEIT, was sie von den Bischöfen erwarten. Vor allem die von Wolfgang Thierse vorgebrachten Punkte sind es, wie mit Missbrauch innerhalb unserer Kirche umzugehen ist, nämlich: a) Übergabe aller Missbrauchsfälle an die staatliche Justiz b) echte Gewaltenteilung auch in der Kirche, also wirkliche unabhängige Gerichtsbarkeit! und selbstverständlich c) personelle Konsequenzen (sowohl bei den Tätern wie auch bei jenen in unserer Kirchenhierarchie, die von Missbrauch wussten, aber nichts unternahmen).

 

Der Koordinator der von der Deutschen Bischofskonferenz in Auftrag gegebenen Missbrauchsstudie, Harald Dreßing, vermisst konkrete Konsequenzen der katholischen Kirche aus der Untersuchung. „Es macht mich ein bisschen nervös, wie viel gesprochen wird und wie wenig sich tut“, sagte Dreßing am Mittwochabend in Frankfurt. Seit Veröffentlichung der Studie im September seien schon vier Monate vergangen. Er könne aber „wenig bis fast gar nichts“ an „feststellbaren“ Veränderungen der Strukturen der katholischen Kirche entdecken.