„Die Krise ist im Zentrum der Kirche selbst“


Theologen widersprechen Kardinal Kasper in Kritik an Memorandum
domradio.de
„Maßlos enttäuscht“ reagierte Kurienkardinal Kasper auf das inzwischen von mehr als 260 Theologen unterzeichnete Memorandum. Er vermisse darin einen substanziellen Beitrag. Nun widersprechen drei Schüler ihrem früheren Lehrer scharf.

Die von Kasper ausgemachte „Gotteskrise“ sitze „nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch im Zentrum der Kirche selbst“, heißt es in einem Papier der Theologen Hans Kessler, Eberhard Schockenhoff und Peter Walter, das die „Frankfurter Rundschau“ am Freitag (25.02.2011) veröffentlichte.

In der katholischen Kirche habe sich „ein großer Problemstau ergeben, der sich durch Nicht-Befassen und fortgesetztes Totschweigen nicht auflösen lässt“, so die drei Theologen. Es könne kaum bestritten werden, „dass die Kirche nach innen keineswegs eine Freiheitskultur ausgeprägt hat, wie andere gesellschaftliche Systeme sich dies zumindest als Ideal voraussetzen“. Von „Zutrauen in die Freiheit der Einzelnen“ sei nur solange etwas zu spüren, „wie es nicht ans Eingemachte geht“.