Religionsvertreter reagieren mit Betroffenheit

Die österreichischen Bischöfe und der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) haben in den Sozialen Medien mit Betroffenheit und der Versicherung, für die Opfer und die im Einsatz stehenden Sicherheitskräfte zu beten, auf den Anschlag in der Wiener Innenstadt reagiert.

Laut Ümit Vural, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), hat sich der Täter nicht unmittelbar in der muslimischen Gemeinschaft engagiert. Er war IS-Sympathisant. Vural verurteilte die „feige, abscheuliche Tat“.

Tiefe Betroffenheit haben Vertreter der Evangelischen Kirche in Österreich nach dem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt am Abend des 2. November geäußert. Der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka sagte in einer ersten Reaktion via Facebook und Twitter: „Wenn die Worte versagen, bleibt mir nur das stille Gebet für die Opfer und ihre Angehörigen und die Helferinnen und Helfer. Wien hält zusammen für das Leben in dieser Stadt. Terror darf den Zusammenhalt nicht spalten!

Die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland haben den Terroranschlag in Wien als schlimmsten Missbrauch von Religion verurteilt. Es sei „ein Anschlag auf die Menschlichkeit überhaupt“, teilte der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, am Dienstag mit.

Terror im Namen der Religion pervertiere den Namen Gottes. „Wir brauchen ein Ende der Gewalt. Wir brauchen ein Ende des Hasses. Wir brauchen Religionen, die das verwirklichen, was sie versprechen: Frieden zu stiften“, betont Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

„Dieser feige Terrorakt ist ein Angriff auf alle Menschen in Europa, unsere Werte und Lebensweise“, sagte Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt. „Wir dürfen diesen Terror nicht länger hinnehmen und müssen uns bereits gegen die Ursachen jeglicher Art von Extremismus wehren.“

In Krisenzeiten suchen Menschen immer wieder Rat und Beistand bei der Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. So auch nach dem jüngsten Terroranschlag in der Wiener Innenstadt vom Montagabend. Die Telefonseeslsorge rät den Menschen auch in der Ausnahmesituation zu alltäglichen Tätigkeiten.