neuer Passauer Bischof im interview

der neue Passauer Bischof, Stefan Oster, hat ein interview gegeben und nimmt stellung zu den bekannten themen „wiederverheiratet geschiedene, zölibat und ökumene“.

 

hier reaktionen darauf.

 

der neue Passauer Bischof, Stefan Oster.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

und Pfarrer Roland Breitenbach zum interview des Passauer Bischofs:

 

Das Ortsgespräch am Mittwoch

Fragwürdiger geht es nicht

Bild "roland_2012_02.jpg"In einem seiner ersten Interviews nimmt Stefan Oster, der neue Bischof von Passau, Stellung zu heißen Eisen in der Kirche. Von einem jungen Bischof (49) mit interessantem Lebenslauf hätte ich mir allerdings fortschrittlichere Antworten erwartet. Oster hat sich mit seinem absurden Kirchendeutsch nicht nur die Finger verbrannt.

In Sachen Ökumene wird der Bischof klerikal abenteuerlich: Weil Jesus monogam (also in einer Einehe?) gelebt habe, wendet er sich in empörender Weise gegen die nichtkatholischen Kirchen, wenn er behauptet: „Christus hat nur eine Kirche gegründet, die er seine Braut nennt, er ist monogam, nicht polygam.“

Ob der Bischof wirklich weiß, was seine zweideutigen Worte bedeuten? Dann sagt er weiter, dass es ihm Sorge bereite, dass die evangelischen Christen Versuche machten, „wer sie sind, indem sie sagen, wer sie nicht sind. Sie beschreiben ihre Identität dann nicht selten in negativer Abgrenzung zum Katholizismus.“ Die katholische Kirche ist also weiß, alle anderen Kirchen sind schwarz. Von christlicher Farbigkeit hat Oster offenbar nichts gehört.

Ähnlich unbedacht geht der Bischof mit der kirchlichen Sexualmoral um, die er ohne jede Kritik verteidigt, schon „weil eine glaubensloser werdende Welt anders denkt.“ Er lehnt eine Änderung der kirchlichen „Normen für menschliches Zusammenleben“ ab. Kein Wunder, dass er den Zwangszölibat geradezu heilig spricht: „Ein Priester ahmt die zölibatäre Lebensform Jesu nach. Und darin liegt ein tiefer Sinn. Der würde verloren gehen, wenn der Zölibat zur Wahl gestellt würde“.

Ich wüsste nicht, wer Jesus den Zwangszölibat auferlegt hätte! Er hat aus freier Entscheidung ehelos gelebt. Das macht Sinn.

rb@stmichael.de