Papst: Sturköpfe verstehen die Barmherzigkeit Gottes nicht


Papst: Strenge sind Angsthasen mit verschlossenem Herzen

Die Barmherzigkeit Gottes stand an diesem Dienstag einmal mehr im Zentrum der Predigt des Papstes im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Bei der Morgenmesse ging Franziskus auf die Geschichte des Propheten Jona ein, von der die Tageslesung (vgl. Jona 3, 1-10) erzählt.

Jona sei ein „Starrkopf“ gewesen, der Gott habe belehren wollen, so der Papst. Als Gott ihn beauftragte, die Stadt Ninive zu bekehren, floh er zunächst vor seinem Auftrag. Das zweite Mal nahm er die Aufgabe an und hatte Erfolg, zeigte aber Unmut über Gottes Barmherzigkeit: der Herr hatte das angekündigte Strafgericht zurückgenommen, als die Menschen echte Reue über ihr Fehlverhalten zeigten. Jona fand diese Milde unangemessen, ja sie machte ihn sogar wütend: der Prophet war „krank vor Strenge“, brachte der Papst es auf den Punkt

„Die Starrköpfe der Seele, die Strengen, verstehen die Barmherzigkeit Gottes nicht. Sie sind wie Jona: ,Das müssen wir predigen, dass jene bestraft werden, weil sie Böses taten – sie müssen in die Hölle…‘ Die Strengen sind nicht dazu in der Lage ihr Herz zu weiten wie der Herr, sie sind Angsthasen mit einem kleinen verschlossenen Herzen, die am bloßen Rechtsprechen hängen. Sie haben vergessen, dass die Gerechtigkeit Gottes in seinem Sohn zu Fleisch, Barmherzigkeit und Vergebung wurde, dass das Herz Gottes immer offen für Vergebung ist.“
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