4. Fastensonntag 2020: Liebe

Fastenzeit 2020
„Jesus bleibet meine Freude“

Joh. Seb. Bach: Choral aus BWV 147; Ton Koopman:
„Jesus bleibet meine Freude“
auf Youtube anhören >>

Jesus bleibet meine Freude,
Meines Herzens Trost und Saft,
Jesus wehret allem Leide,
Er ist meines Lebens Kraft,
Meiner Augen Lust und Sonne,
Meiner Seele Schatz und Wonne;
Darum lass ich Jesum nicht
Aus dem Herzen und Gesicht.

 

 

Thema des 4. Fastensonntags: LIEBE
(aus aktuellem Anlass finden Sie hier einen vollständigen Vorschlag für eine Wort-Gottes-Feier für die Feier zu Hause)

Kreuzzeichen

Einleitung

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ lautet ein berühmtes Zitat von Antoine de Saint-Exupery. Und so sind wir oft sehend blind. Wir sehen zwar mit unseren Augen, aber nicht mit dem Herzen. Wir nehmen nicht wahr, welch Talente z.B. in unseren Mitmenschen stecken, was sie uns mit ihren Worten sagen wollen, welche Wunder sich in unserem Alltag verstecken usw. Wir sehen nur das nach außen hin Offensichtliche und übersehen dabei das Tiefgründige, das, das oft wirklich Bedeutung hat. Vor allem nehmen wir dabei eines nicht wahr: Gottes Liebe, auf deren Begleitung wir immer vertrauen dürfen. Und das, obwohl sie in Jesus Christus ganz konkret, menschlich (an)fassbar geworden ist. Bis zum Äußersten, bis zu seinem Tod am Kreuz machte uns Gott somit deutlich, wie sehr er uns liebt. Er zeigte uns damit, dass er nicht nur in den freudigen Situationen unseres Lebens an unserer Seite ist, sondern auch in den schwierigen Momenten, die unsere Existenz zu gefährden scheinen. Seiner Liebe dürfen wir daher immer wieder begegnen – auch und ganz besonders im heutigen Gottesdienst. So möchten wir nun Jesus Christus, Gottes menschgewordene Liebe zu uns Menschen, im Kyrie grüßen:

 

Kyrie

Herr Jesus Christus, du bist der Hirte, der stets gut für uns sorgt.
Herr, erbarme dich

Herr Jesus Christus, du hilfst uns, einander mit dem Herzen zu sehen.
Christus, erbarme dich.

Herr Jesus Christus, du bist das Licht, das selbst die größte Dunkelheit zu erleuchten vermag.
Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Lasst uns beten:

Liebender Gott,
du beurteilst uns nicht nach unserem Äußerem,
sondern kennst und liebst uns mit all unseren Stärken und Schwächen.
Lass uns dies auch in unserem eigenem Handeln Vorbild sein.
Darum bitten wir dich durch deinen Sohn Jesus Christus,
deine menschgewordene Liebe zu uns.
Amen

 

Lesung aus dem ersten Buch Samuel
(1 Sam 16, 1b.6-7.10-13b)

In jenen Tagen sprach der Herr zu Samuel: Fülle dein Horn mit Öl, und mach dich auf den Weg! Ich schicke dich zu dem Betlehemiter Isai; denn ich habe mir einen von seinen Söhnen als König ausersehen. Als sie kamen und er den Eliab sah, dachte er: Gewiss steht nun vor dem Herrn sein Gesalbter. Der Herr aber sagte zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und seine stattliche Gestalt, denn ich habe ihn verworfen; Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz. So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel treten, aber Samuel sagte zu Isai: Diese hat der Herr nicht erwählt. Und er fragte Isai: Sind das alle deine Söhne? Er antwortete: Der jüngste fehlt noch, aber der hütet gerade die Schafe. Samuel sagte zu Isai: Schick jemand hin, und lass ihn holen; wir wollen uns nicht zum Mahl hinsetzen, bevor er hergekommen ist. Isai schickte also jemand hin und ließ ihn kommen. David war blond, hatte schöne Augen und eine schöne Gestalt. Da sagte der Herr: Auf, salbe ihn! Denn er ist es. Samuel nahm das Horn mit dem Öl und salbte David mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des Herrn war über David von diesem Tag an.

Worte der Heiligen Schrift

 

Antwortpsalm
(Ps 23)

A Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

V Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

A Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

V Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

A Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

V Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl
du füllst mir reichlich den Becher.

A Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

V Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit.

A Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

(alternativ: GL 889 singen oder dieses Lied hören)

 

Ruf vor dem Evangelium

Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!

(So spricht der Herr:)
Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.

Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!

 

Evangelium
Langfassung (Joh 9,1-41):

V Der Herr sei mit euch
A Und mit deinem Geist
V Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes
A Ehre sei dir, o Herr

In jener Zeit sah Jesus einen Mann, der seit seiner Geburt blind war. Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst? Oder haben seine Eltern gesündigt, so dass er blind geboren wurde? Jesus antwortete: Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden. Wir müssen, solange es Tag ist, die Werke dessen vollbringen, der mich gesandt hat; es kommt die Nacht, in der niemand mehr etwas tun kann. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde; dann machte er mit dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schiloach! Schiloach heißt übersetzt: Der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen. Die Nachbarn und andere, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sagten: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte? Einige sagten: Er ist es. Andere meinten: Nein, er sieht ihm nur ähnlich. Er selbst aber sagte: Ich bin es. Da fragten sie ihn: Wie sind deine Augen geöffnet worden? Er antwortete: Der Mann, der Jesus heißt, machte einen Teig, bestrich damit meine Augen und sagte zu mir: Geh zum Schiloach, und wasch dich! Ich ging hin, wusch mich und konnte wieder sehen. Sie fragten ihn: Wo ist er? Er sagte: Ich weiß es nicht. Da brachten sie den Mann, der blind gewesen war, zu den Pharisäern. Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Teig gemacht und ihm die Augen geöffnet hatte. Auch die Pharisäer fragten ihn, wie er sehend geworden sei. Der Mann antwortete ihnen: Er legte mir einen Teig auf die Augen; dann wusch ich mich, und jetzt kann ich sehen. Einige der Pharisäer meinten: Dieser Mensch kann nicht von Gott sein, weil er den Sabbat nicht hält. Andere aber sagten: Wie kann ein Sünder solche Zeichen tun? So entstand eine Spaltung unter ihnen. Da fragten sie den Blinden noch einmal: Was sagst du selbst über ihn? Er hat doch deine Augen geöffnet. Der Mann antwortete: Er ist ein Prophet. Die Juden aber wollten nicht glauben, dass er blind gewesen und sehend geworden war. Daher riefen sie die Eltern des Geheilten und fragten sie: Ist das euer Sohn, von dem ihr behauptet, dass er blind geboren wurde? Wie kommt es, dass er jetzt sehen kann? Seine Eltern antworteten: Wir wissen, dass er unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde. Wie es kommt, dass er jetzt sehen kann, das wissen wir nicht. Und wer seine Augen geöffnet hat, das wissen wir auch nicht. Fragt doch ihn selbst, er ist alt genug und kann selbst für sich sprechen. Das sagten seine Eltern, weil sie sich vor den Juden fürchteten; denn die Juden hatten schon beschlossen, jeden, der ihn als den Messias bekenne, aus der Synagoge auszustoßen. Deswegen sagten seine Eltern: Er ist alt genug, fragt doch ihn selbst. Da riefen die Pharisäer den Mann, der blind gewesen war, zum zweiten Mal und sagten zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist. Er antwortete: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht. Nur das eine weiß ich, dass ich blind war und jetzt sehen kann. Sie fragten ihn: Was hat er mit dir gemacht? Wie hat er deine Augen geöffnet? Er antwortete ihnen: Ich habe es euch bereits gesagt, aber ihr habt nicht gehört. Warum wollt ihr es noch einmal hören? Wollt auch ihr seine Jünger werden? Da beschimpften sie ihn: Du bist ein Jünger dieses Menschen; wir aber sind Jünger des Mose. Wir wissen, dass zu Mose Gott gesprochen hat; aber von dem da wissen wir nicht, woher er kommt. Der Mann antwortete ihnen: Darin liegt ja das Erstaunliche, dass ihr nicht wisst, woher er kommt; dabei hat er doch meine Augen geöffnet. Wir wissen, dass Gott einen Sünder nicht erhört; wer aber Gott fürchtet und seinen Willen tut, den erhört er. Noch nie hat man gehört, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet hat. Wenn dieser Mensch nicht von Gott wäre, dann hätte er gewiss nichts ausrichten können. Sie entgegneten ihm: Du bist ganz und gar in Sünden geboren, und du willst uns belehren? Und sie stießen ihn hinaus. Jesus hörte, dass sie ihn hinausgestoßen hatten, und als er ihn traf, sagte er zu ihm: Glaubst du an den Menschensohn? Der Mann antwortete: Wer ist das, Herr? Sag es mir, damit ich an ihn glaube. Jesus sagte zu ihm: Du siehst ihn vor dir; er, der mit dir redet, ist es. Er aber sagte: Ich glaube, Herr! Und er warf sich vor ihm nieder. Da sprach Jesus: Um zu richten, bin ich in diese Welt gekommen: damit die Blinden sehend und die Sehenden blind werden. Einige Pharisäer, die bei ihm waren, hörten dies. Und sie fragten ihn: Sind etwa auch wir blind? Jesus antwortete ihnen: Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde. Jetzt aber sagt ihr: Wir sehen. Darum bleibt eure Sünde.

V Evangelium unseres Herrn Jesus Christus
A Lob sei dir, Christus

 

Predigtgedanken

Liebe Christinnen, liebe Christen,

wir Menschen sind dazu in der Lage, uns innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde einen Eindruck von einer anderen Person zu machen. Angesichts der Fülle dessen, was wir im Alltag so erleben, ist dies sicher hilfreich. Doch es kann uns auch in die Irre führen, wie wir immer wieder feststellen müssen.

Ähnlich muss es dem Propheten Samuel ergangen sein, von dem wir heute in der Lesung aus dem ersten Buch Samuel gehört haben. Er hatte von Gott den Auftrag erhalten, den neuen König Israels zu salben. Dieser sollte ein Sohn Isais aus Betlehem sein. Ob sich Samuel auf dem Weg zu Isai Gedanken darüber gemacht hat, wie der künftige König aussehen würde, woran er ihn erkennen könnte? Würde er ihn an dessen kräftiger Gestalt erkennen? Oder an seiner Wortgewandtheit? Oder am ehrfurchterregenden Auftreten? Ich weiß es nicht, ob Samuel solche Gedanken hatte. Auf jeden Fall war er sehr enttäuscht, als ein Sohn Isais nach dem anderen vor ihn trat. Denn Gott wollte keinen von ihnen als König, trotz ihres königlichen Aussehens. Samuel sollte hingegen den jungen, zarten David zum König salben. Ihn wollte Gott als König. Erst mit der Zeit sollte Samuel erkennen, was David als König ausmachte.

Eine ähnliche Situation finden wir im heutigen Evangelium vor. In der Langfassung dieser Bibelstelle erfahren wir, dass den Jüngern Jesu bei der Begegnung mit einem blinden Mann gleich klar ist: Entweder hat der Mann selbst gesündigt oder seine Eltern. Sonst würde er nicht blind sein!

Jesus aber durchbricht diese Denkstrukturen. In ihm sieht uns Gott mit dem Herzen, mit dem Blick der Liebe, an und lädt uns ein, es ihm gleich zu tun. Er sieht hinter die äußere Fassade und betrachtet das, was unser Innerstes ist. Doch was macht diesen Blick der Liebe aus? Wie können auch wir mit dem Herzen sehen? Ich denke, dieser Blick nimmt sich Zeit. Er fällt kein schnelles Urteil, sondern lernt geduldig die Stärken und Schwächen des anderen Menschen kennen. Er bleibt nicht am Äußeren eines Menschen hängen, sondern versucht hinter jeder Fassade das Abbild Gottes zu ergründen. Denn das ist es, was wir alle sind: Abbilder Gottes und als solche geliebt, zur Liebe fähig und zur Liebe berufen. Klar, selbst mit dem liebevollsten Blick gelingt es uns nicht immer, harmonisch zusammenzuleben. Selbst wenn wir noch so bemüht sind, das Gute im anderen zu sehen, kann es zu Streit kommen. Doch in erster Linie, so denke ich, möchte Gott, dass wir sehen, wir sehr er jede einzelne und jeden einzelnen von uns gewollt hat, weil er uns ohne Wenn und Aber liebt.

Vielleicht können wir die gegenwärtig so herausfordernde Situation, in der viele gezwungen sind, ihren Alltag zurückzuschrauben, dazu nützen, diesen Blick des Herzens und der Liebe wieder verstärkt zu üben. Mein Eindruck ist, dass wir dazu momentan nicht nur viel Zeit, sondern auch viele Möglichkeiten haben: Wenn plötzlich namenlose Nachbarn die Grundversorgung übernehmen, Menschen in Pflege- und Medizinberufen unermüdlich für die Gesundheit anderer im Einsatz sind und dabei ihre eigene Gesundheit gefährden, wenn über Parteiinteressen hinweg an einer gemeinsamen Sache gearbeitet wird, wenn nicht mehr Geld und Profit im Vordergrund stehen, sondern das Wohl und die Gesundheit all unserer Mitmenschen, wenn Verkäufer und Verkäuferinnen in den Supermärkten trotz ihrer unübersehbaren Müdigkeit aufgrund der vielen Arbeit ihr Lächeln behalten usw. – in all diesen Situationen dürfen wir hinter die Fassaden unserer Mitmenschen blicken, in all diesen Situationen begegnet uns in ihnen ganz besonders Gott mit seiner Liebe. Ein solch aufmerksamer Blick ist sicher keine leichte Aufgabe, gerade wenn uns Ängste und Sorgen um das Morgen blind machen. Doch ich bin fest davon überzeugt, dass Gott uns dabei begleitet und unterstützt. Denn in seiner Liebe zu uns Menschen hat er den Tod am Kreuz überwunden, in seiner Liebe geht er auch jetzt mit uns. Und wenn Sie zwischendurch eine Hilfe brauchen, um auf Jesus zu schauen und sich von seiner Liebe stärken und berühren zu lassen, dann wiederholen Sie doch die Worte bzw. lassen Sie diese auf sich wirken:

Jesus bleibet meine Freude,
Meines Herzens Trost und Saft,
Jesus wehret allem Leide,
Er ist meines Lebens Kraft,
Meiner Augen Lust und Sonne,
Meiner Seele Schatz und Wonne;
Darum lass ich Jesum nicht
Aus dem Herzen und Gesicht

 

Glaubensbekenntnis

Wenn wir unseren Glauben bekennen, so kann dies auch eine Hilfe zu Erinnerung an Gottes rettendes und liebendes Handeln sein, das uns täglich begleitet. Darum sprechen wir gemeinsam:

 

Fürbitten

Guter Gott, auch wenn Dunkelheit um uns zu sein scheint, möchtest du uns mit deiner Liebe die Augen unseres Herzens öffnen und Licht schenken. Deshalb dürfen wir vertrauensvoll mit unseren Bitten zu dir kommen:

  • Sorgen und Ängste verfinstern oft unser Leben und lassen das Morgen ungewiss erscheinen. Sei du das Licht, das uns wieder voller Hoffnung in die Zukunft blicken lässt.
  • Kriege und andere Ungerechtigkeiten verdecken, wie sehr du jeden einzelnen von uns gewollt hast, weil du jeden von uns liebst. Sei du das Licht, das uns in unseren Mitmenschen dein Abbild erkennen lässt und uns so hilft, verantwortungsvoll und liebend miteinander umzugehen.
  • Krankheiten reißen uns immer wieder aus den gewohnten Bahnen unseres Lebens. Sei du das Licht, das uns auch in solch schwierigen Situationen neue Wege leuchtet und wieder aufbaut.
  • Viele Menschen müssen zur Zeit an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gehen, um möglichst vielen helfen zu können. Sei du das Licht, das sie in ihrem unermüdlichen Einsatz stärkt.
  • In der Gemeinschaft unserer Kirche verdecken manche Handlungen die frohe Botschaft, die du uns zusagen willst, und lassen sie unerkennbar werden. Sei du das Licht, das all unsere Fehler überwindet, sodass deine Liebe zu uns immer das letzte Wort hat.

Wenn wir Menschen Geliebtsein erfahren, fehlen uns in solchen Beziehungen oft Worte für das Erlebte. So finden wir auch in der Beziehung zu dir, in der du uns bedingungslos mit all unseren Stärken und Schwächen liebst, nicht für all das, was uns am Herzen liegt, Worte. Höre diese unausgesprochenen und unsere ausgesprochenen Bitten und zeige uns deine Liebe immer wieder auf’s Neue, jetzt und in Ewigkeit. Amen

 

Vater Unser

Vertrauensvoll dürfen wir mit Jesu Worten zu Gott, unserem liebenden Vater, beten:

 

Meditation

Herr,
Verzweiflung hat sich über mein Leben gelegt,
die Schatten der Ängste und Sorgen verdunkeln meine Wege.
Dunkelheit
Finsternis

Die Frage drängt sich auf: Herr, wo bist du?
Karfreitage meines Lebens
gefangen von Perspektivenlosigkeit
Ich sehe nicht(s) mehr

doch morgen, morgen geht die Sonne wieder auf
Dein Licht bricht sich Bahn zu mir
durch all die Dunkelheiten hindurch
Du streckst mir deine Hand entgegen
und sagst:

Ich liebe dich. Komm, lass dich tragen von mir.
Ich gehe mit dir!

 

Segensbitte

Gott meint es gut mit uns, er sagt uns Gutes zu, er möchte uns segnen, damit auch wir zum Segen füreinander werden und einander Gutes zusagen und tun. Dazu segne uns der liebende Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen

V Gehet hin in Frieden
A Dank sei Gott, dem Herrn.

 

Schluss

Youtube-Link

Jesus bleibet meine Freude,
Meines Herzens Trost und Saft,
Jesus wehret allem Leide,
Er ist meines Lebens Kraft,
Meiner Augen Lust und Sonne,
Meiner Seele Schatz und Wonne;
Darum lass ich Jesum nicht
Aus dem Herzen und Gesicht

© der Texte: Maria-Luise Hendler
(mit Ausnahme der Schrifttexte und von „Jesus bleibet meine Freude)