Deutscher „Synodaler Weg“ wird vom Vatikan in die Schranken gewiesen

In einer offiziellen Erklärung hat der Vatikan am Donnerstag, 21.07.2022, die deutsche katholische Kirche vor zu weitgehenden Reformen gewarnt. Papst Franziskus hatte sich schon mehrfach skeptisch zum Synodalen Weg geäußert. „Der ‚Synodale Weg‘ in Deutschland ist nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten“, stellte der Heilige Stuhl in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung klar.

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Die Präsidenten des Synodalen Weges, Bischof Georg Bätzing und Irme Stetter-Karp, reagierten bereits auf diese Veröffentlichung des Vatikans und weisen die Kritik klar und deutlich zurück.

Die Theologin Julia Knop hat die neueste Erklärung des Vatikan zum Reformprozess Synodaler Weg in Deutschland kritisiert. „Das Statement des Heiligen Stuhls, das weder eine Unterschrift hat noch offenlegt, auf wessen Initiative es verfasst wurde, artikuliert und triggert einmal mehr eine Sorge, die unbegründet ist“, sagte die in Erfurt lehrende Dogmatik-Professor der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Donnerstag. „Wer die Statuten des Synodalen Wegs gelesen hat und die Debatten in den Foren und der Synodenaula verfolgt, weiß, dass niemand die Absicht hat und niemand sich befugt sieht, nationalkirchliche Alleingänge in Fragen zu gehen, die universalkirchlicher Abstimmung bedürfen“, so Knop, die auch Mitglied der Synodalversammlung ist.