1. Fastensonntag

Einführung

Mir ist die Bildersprache der Bibel ans Herz gewachsen, sie ist mir viel näher als die abstrakten Erklärungen der Naturwissenschaften. Der Mensch sei das Resultat der Evolution durch Selektion und Mutation. Damit weiß ich zwar, wie sich alles entwickelt hat, aber ich frage mich auch warum und wozu, was ist der Sinn hinter dem Ganzen, gibt es ein Ziel, …

Die Bildersprache der Bibel zeigt mir Antworten und Einsichten, die sich in meinen Erfahrungen wiederfinden. „Gott formt den Menschen aus Ackerboden und bläst in seine Nase seinen Lebensatem.“ Wie anschaulich wird mir damit klar, dass wir Menschen einerseits Wesen dieser Erde sind, aber doch unser Leben einem anderen verdanken, einem Größeren, der alles in seinen Händen hält und der gewollt hat, dass es mich gibt. Das lässt mich aufatmen.

Kyrie

  • Herr, du hast uns geformt und dazu bestimmt, die Welt zu gestalten.
  • Du schenkst uns deinen Atem, deinen Geist, damit wir lebendig bleiben.
  • Du führst uns durch die Versuchungen des täglichen Lebens.

1. LESUNG:    Gen 2,4b -8; 15

Zur Zeit, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte, 5 gab es auf der Erde noch keine Feldsträucher und wuchsen noch keine Feldpflanzen, denn Gott, der HERR, hatte es auf die Erde noch nicht regnen lassen und es gab noch keinen Menschen, der den Erdboden bearbeitete, 6 aber Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte die ganze Fläche des Erdbodens. 7 Da formte Gott, der HERR, den Menschen, Staub vom Erdboden, und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen. 8 Dann pflanzte Gott, der HERR, in Eden, im Osten, einen Garten und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte.
15 Gott, der HERR, nahm den Menschen und gab ihm seinen Wohnsitz im Garten von Eden, damit er ihn bearbeite und hüte.

Meditation

Lebens-spendende Poesie

Gott,
Du umschließt mich von allen Seiten
und legst Deine Hand auf mich.
Steige ich hinauf in den Himmel, so bist Du dort;
bette ich mich in der Unterwelt, bist Du zugegen.
Nehme ich die Flügel des Morgenrots
und lasse mich nieder am äußersten Meer,
auch dort wird Deine Hand mich umgreifen.
Du hast mich geformt,
kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde.
Du hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Wunderbar ist für mich dieses Wissen.
Ich danke Dir,
dass Du mich so wunderbar gestaltet hast.
Sieh auf mein Herz
und leite mich auf meinem Weg.

aus Psalm 139

(Peter Hanel)