2. Fastensonntag


Berg Taborkirche ( (c) Johanna Polster)

Einleitung

Bedingt durch meinem langjährigen Aufenthalt im hl. Land  begannen die Texte der Bibel für mich zu reden. Gerade die Landschaft am und um den See Genezareth mit ihren Naturschönheiten und ihrer Vielfalt „ werden in deinem Geist, Gott, wieder lebendig“ und rufen viele  unvergessliche Erinnerungen wach.

So auch der Text des heutigen Evangeliums, die  Verklärungsgeschichte am Berg Tabor. Mich persönlich fasziniert diese Erzählung am Berg Tabor immer wieder aufs Neue. Schon von weitem kann man seine Konturen sehen, freistehend inmitten der Jesreel-Ebene. Die außergewöhnliche Vegetation – Steineichen, wilde Pistazien, andere Bergsorten und im Frühling  versch. Liliensorten – zu beiden Seiten. Nur eine schmale Straße, die sich in engen Serpentinen Kurve für Kurve emporschlängelt, führt hinauf – für viele eine unvergessliche Taxifahrt.

Auf „diesen Berg“  führt Jesus Petrus, Jakobus und Johannes, heraus aus ihrem gewöhnlichen täglichen Umfeld, um ihnen im wahrsten Sinne die Augen und Ohren zu öffnen.

Petrus will das festhalten und 3 Hütten bauen – das funktioniert nicht – sie müssen den Berg hinabsteigen – als gestärkte und verwandelte Menschen.

Die Identifikation mit den bibl. Gestalten, das Eintauchen in bibl. Bilder und die Auseinandersetzung mit ihnen machen mir Mut den eigenen Weg zu finden, ihn mutig zu betreten und auf ihm weiterzugehen.

 

Fürbitten

Erfüllt von Jesu Verklärung sagte Petrus: „Es ist gut, dass wir hier sind“. Er wollte da bleiben, wo es schön war. Doch niemand kann sich, solange er lebt, wegträumen aus der Not, die uns in unserer Welt,  umgibt.

Darum beten wir:

  • Für die Familien, die auseinandergerissen wurden, dass sie einander wieder begegnen.
  • Für jene, die in Politik, Wirtschaft und Kirche Macht haben, dass sie sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen
  • Für alle im Krieg unschuldig Getöteten, dass sie nun ihren Frieden
  • Für alle Vertriebenen, deren Lebenspläne und Hoffnungen zerbrochen sind.
  • Für alle Verstorbenen, gewähre ihnen das Licht deiner ewigen Herrlichkeit.

Gott, aus den Höhen und Tiefen dieser Welt richten wir den Blick auf dich. Auf dich hoffen wir jetzt, alle Tage unseres Lebens und in Ewigkeit. Amen.

 

Meditation

Aufbruch- Neubeginn

Aufbrechen – wie Abraham
den Verheißungen Gottes Glauben schenken
sich auf dem Weg machen
Schritte ins Ungewisse wagen

hinabsteigen – wie Petrus
sich abwenden von seinen Träumen
Vorstellungen als Illusionen erkennen

„die Stimme des Vaters vom Himmel hören“
die Spur seines Lebens sehen
neu beginnen auf dem Weg der weiterführt
jpc

(Johanna Polster)