Angst ist ein in der Hl. Schrift häufig vorkommendes Thema. Schon im Buch Genesis in der Paradiesgeschichte ist die Rede von Angst. Dort wird sie gedeutet als Verlust des Urvertrauens auf Gott (Gen 3,1ff.). Angst wird in der Bibel oft durch Bilder und Symbole dargestellt.
Spannend für mich ist, dass in Situationen von tiefer Angst immer wieder Gott der Handelnde ist. Nicht ich alleine muss mit meiner Angst klarkommen, sondern Gott steht mir zur Seite. Gerade in den Psalmen ist es Gott, der sich dem Menschen zuwendet und ihm dadurch die Kraft gibt, seine Angst Schritt für Schritt zu besiegen.
Im Psalm 31,10 z. B. wird die Angst zunächst beim Namen genannt: „Herr, sei mir gnädig, denn mir ist angst; vor Gram zerfallen mir Auge, Seele und Leib.“ Und ein paar Verse später ist zu lesen, wie der Beter seine Angst besiegen möchte: „Ich aber, Herr, vertraue dir, ich sage: ‚Du bist mein Gott.‘ … Gepriesen sei der Herr, der so wunderbar an mir gehandelt hat.“ Und der Psalm 31 endet mit der Einladung: „Euer Herz sei stark und unverzagt, ihr alle, die ihr wartet auf den Herrn“. – Ja, mein Urvertrauen auf Gott hilft auch mir, meine Ängste zu bewältigen.
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