Bad Tatzmannsdorf

1. Über die Entstehung der  Pfarre Bad Tatzmannsdorf und ihrer  Filialgemeinden

Die  Orte  Bad Tatzmannsdorf,  Jormannsdorf, Oberschützen, Sulzriegel  und  Unterschützen wurden 1942 zur selbstständigen Lokalseelsorgestelle Bad Tatzmannsdorf zusammengefasst. Bis dahin gehörten sie zu drei verschiedenen Pfarren (Pinkafeld, Mariasdorf und St. Martin). 1987 erfolgte die Erhebung zur Pfarre Bad Tatzmannsdorf mit fünf Filialen, wobei nun auch Willersdorf (gehörte zur Pfarre Mariasdorf) dazu kam.

Der Pfarrbereich erstreckt sich über zwei politische Gemeinden (Bad Tatzmannsdorf und Oberschützen) und über drei evangelische Pfarren (Bad Tatzmannsdorf, Unterschützen und Oberschützen). Der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung beträgt ca. 33 %, das sind ca. 1.200 Personen. Daher ergibt sich in unserer Pfarrgemeinde eine Diasporasituation.

2. Bauliche Maßnahmen und Renovierungen der Pfarrkirche

1898 wurde erstmals in Bad Tatzmannsdorf eine kleine Kirche errichtet, die dem hl. Johannes dem Täufer (24. Juni) geweiht wurde. Sie stand auf dem heutigen Platz zwischen Kirche und Pfarrhof, wo jetzt die Kreuzesgruppe steht. Die Entwicklung des Kurortes erforderte einen größeren Kirchenraum. Aus bautechnischen Gründen war die Erweiterung der bestehenden Kirche nicht möglich. Nach Plänen des Architekten Ing. Friedrich Mostböck, Eisenstadt, wurde unter Pfarrer Emmerich Zechmeister eine neue Kirche erbaut und am 13. Oktober 1968 eingeweiht.

1972 wurden in einer zweiten Bauetappe Pfarrsaal und Pfarrhaus errichtet. Am 17. September 1972 erklangen erstmals die Klänge der neuen Glocken.

1978 wurde die Kreuzesgruppe von Prof. Josef Paulesich neben der Kirche aufgestellt.

Am 1.1.1987 erhob der damalige Diözesanbischof DDr. Stefan László Bad Tatzmannsdorf per Dekret von einer selbständigen Lokalseelsorgestelle zur Pfarre. 2017 wurde das 30-jährige Pfarrjubiläum mit einer Festmesse gefeiert – siehe Bericht davon.

2006 wurde der Kirchenplatz neu gestaltet: neue Plasterung und Bepflanzung der Böschung mit Blumen.

Von 2007-2010 fand eine aufwändige Kirchensanierung statt: neuer Stein-Fußboden und Fußbodenheizung mit Pelletanlage, Isolierung der Fensterfassaden und der Seitenwände, Ausmalen der Kirche

Im November und Dezember 2016 musste das Fundamet der Kirche durch 57 bis zu 12 Metern tiefgehende Betonsäulen verstärkt werden, weil es aufgrund der Bodenbeschaffenheit, die Hohlräume entstehen hatte lassen, zu starken Rissbildungen in der Kirche gekommen war.

3. Erklärungen zu Einrichtungen der Pfarrkirche

Die Pfarrkirche zum hl. Johannes dem Täufer wurde am 13. Oktober 1968 eingeweiht. Die Form des Zeltes verweist auf den Weg des Volkes Israel durch die Wüste hin ins Gelobte Land.
Kirche ist unterwegs:
– als Volk Gottes
– die Zeichen der Zeit erkennend.

Das Dreieck ist Symbol für den trinitarischen Gott, der sich als mütterlicher Vater durch den Sohn im Heiligen Geist offenbart.
Kirche ist Gemeinschaft:
– einander Gemeinschaft schenken
– miteinander Gemeinschaft werden in Christus!

Siehe auch die Erklärungen zur Dreifaltigkeit von Architekt Ing. Friedrich Mostböck (aus der Festschrift zur Konsekration der röm.-kath. Pfarrkirche Bad Tatzmannsdorf am Sonntag, dem 13. Oktober 1968, Seiten 22 – 23).

Der Ambo (Zeichen für Gottes Gegenwart in seinem Wort) und der Altar (Symbol für Christus) bilden die Mitte, um die sich die Gemeinde versammelt.

Kirche innen Richtung Osten
Kirche innen ostwärts
Altarraum
Altarraum
Kirche innen Richtung Westen
Kirche innen westwärts

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Wir sind nicht Auswärtige oder Ansässige, nicht Gäste oder Einheimische, sondern Schwestern und Brüder in Christus – einander ergänzend wie die leuchtenden Farben unserer Giebelwände. Die Farbe eines Glasbausteines allein zeigt nicht viel, das Zusammenspiel der Farben aller erfreut Auge und Gemüt! „Ihr seid lebendige Steine!“ – Gestaltet wurden die bunten Glasfassaden vom aus Bad Tatzmannsdorf stammenden Künstler und Dipl. Grafiker Erwin Morawitz.

Auf dem Weg nach Emmaus
Altarbild
Kreuzweg von Thomas Resetarits
Kreuzwegstation
Tabernakel
Tabernakel

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Altarbild und Kreuzwegstationen (1986) stammen vom burgenländischen Künstler Thomas Resetarits, Wörterberg. Die Texte unseres Bad Tatzmannsdorfer Kreuzweges verdanken wir dem burgenländischen Autor Josef Dirnbeck, Rotenturm. Das Buch „Bad Tatzmannsdorfer Kreuzweg“ sowie eine Diareihe zum Kreuzweg sind in der Sakristei erhältlich oder können über Email bestellt werden.
Der Tabernakel wurde 2008 restauriert und neu lackiert.

"Prof.-Josef-Mertin-Orgel"
Orgel
Marienstatue von Josef Paulesich
Madonna
Antoniusstatue
Antoniusstatue

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Die Marienstatue ist ein Werk des akademischen Bildhauers Prof. Josef Paulesich, Draßburg.
Die Antoniusstatue, 1930 von Wiener Kurgästen gespendet, wurde aus der alten Kirche übernommen.
Im Oktober 1994 wurde die neue Orgel („Prof.-Josef-Mertin-Orgel“) geweiht, geplant von Prof. Josef Mertin und erbaut vom Orgelbaumeister DI Wolfgang Bodem, Leopoldsdorf. Harmonisch fügt sie sich in den Kirchenraum ein und betont durch die Schrägstellung die Altarmitte. Das vollmechanische Orgelwerk mit 2 Keilbälgen im altitalienischen Stil (Temperierung Kirnberger III bei a1 = 440 Hz) hat 2 Manuale (Hauptwerk und Positiv) und Pedal mit insgesamt 17 Registern.

Glockenturm
Glockenturm
Kreuzesgruppe von Josef Paulesich
Kreuzesgruppe
Johannesstatue von Hannes Steiger
Johannesstatue

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Paulesich entwarf 1978 auch die Kreuzesgruppe auf dem Platz zwischen Kirche und Pfarrerwohnung. Anstoß erregend stellt die Kreuzesgruppe die steinerne Frage: Welche Gestalt, welches Antlitz gebe ich Christus in meinem Leben?
Die Statue unseres Pfarrpatrons Johannes’ des Täufers hat der Bad Tatzmannsdorfer Hannes Steiger entworfen, großzügig mitfinanziert und 2006 errichtet. Die Segnung erfolgte beim Festgottesdienst des Pfarrfestes am 25. Juni 2006.