Kommentare zum Papstschreiben „Freude des Evangeliums“

Das Schisma von 2013
Tomasz Konicz
Die hitzigen öffentlichen Diskussionen um die Kapitalismuskritik des Papstes legen offen, dass es sich hierbei im Endeffekt um einen Religionsstreit handelt. Kapitalismus als säkularisierte Religion
Für viele konservative Kapitalismus-Fans stellt die scharfe Kritik, die Papst Franziskus in seinem apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium am Spätkapitalismus übte, zweifellos eine Art Dolchstoß dar. Aus dieser Richtung, die jahrzehntelang als treuer Verbündeter im Kampf gegen den gottlosen Kommunismus galt, hätten vor allem wertkonservative Kapitalismusapologeten – die in Krisenzeiten gerne eine Rückbesinnung auf Religion und Familie predigen – keine dermaßen radikale Kritik an der bestehenden Gesellschaftsunordnung erwartet.
Teil 1 bei Heise.de vom 25.12.2013
Kein Gegensatz scheint krasser als der zwischen Kapitalismus und Christentum. In ihren Repliken auf die Kapitalismuskritik des Papstes, die sein apostolisches Schreiben Evangelii Gaudium bestimmt, haben die meisten Kapitalismusapologeten gerade diese scheinbaren Abgründe zwischen Kapital und Vatikan betont
Teil 2 bei Heise.de vom 26.12.2013

„Papst will dialogische Kirche statt absolutistischer Herrschaft“
Innsbrucker Dogmatiker Siebenrock sieht in Lehrschreiben „Evangelii gaudium“ Wende von sorgenvoller Traditionsabsicherung hin zu missionarischer Risikobereitschaft
Kathpress vom 12.12.2013

Befreit Jesus aus faden Schablonen!
Mit neuen und kreativen Wegen will uns der Papst die ursprüngliche Frische der Frohen Botschaft erschließen.
Gastkommentar am 13.12. in DiePresse von Herwig Büchele

Hermann Häring: Freude des Evangeliums – Freude am Evangelium
Zum Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium
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Papst Franziskus’ Regierungserklärung:
Offene Kirchen statt verschlossener Türen
Papst Franziskus kritisiert die Traditionalisten, will die Bischofskonferenz stärken und denkt an die „Reform des Papsttums“. Eine Kirche, die auf die Straße gehe, sei ihm lieber als eine verschlossene, schreibt er in seiner ersten Lehrschrift.
Frankfurter Allgemeine

Tück zu Papstschreiben: „Akzentverschiebung“ zu Benedikt XVI.
Wiener Dogmatiker gegenüber „Kathpress“: Dokument zeichnet „Fahrplan“ der weiteren Reformbestrebungen – „Franziskus stellt sich in lehramtlichen Traditionsstrom, aber sucht dort nach unabgegoltenen Potenzialen“
Kathpress

Ein Papst-Schreiben von gewaltiger Tragweite
Ein Aufruf zu „pastoraler Umkehr“: In einem apostolisches Schreiben macht Papst Franziskus Vorschläge, wie wieder Menschen für das Christentum gewinnen werden sollen – mit revolutionärem Gestus.
Welt-Online

Revolution im Vatikan
Seit mehr als 50 Jahren hat kein Papst so radikal Veränderungen gefordert, wie jetzt Franziskus. In einer 180-Seiten-Schrift verpflichtet er die Kirche, mehr für Arme, Schwache und Sünder zu wirken. Geradezu linksradikal erscheint seine Kapitalismus- und Reichtumskritik: „Diese Wirtschaft tötet“, sagt der Pontifex.
Süddeutsche

„Revolution der zärtlichen Liebe“
Das Lehrschreiben „Evangelii Gaudium“ ist das erste von Papst Franziskus. Der Redaktionsleiter von Radio Vatikan, Pater Bernd Hagenkord, hat den fast 200 Seiten schweren Text gelesen und ordnet ihn im Interview ein.
Domradio.de