An die Novemberpogrome erinnern in der Haydnkirche am 6.11.

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Wehret den Anfängen
Musik und Wort gegen Angst und für Toleranz

Am 9. November jährt sich zum 78. Mal die Wiederkehr der „Novemberpogrome“. Damit begann die systematische Vertreibung, Enteignung und dann Vernichtung der Juden in der Zeit des Nationalsozialismus. himmel&haydn lenkt die Aufmerksamkeit ganz auf das Heute und stellt die kommende Veranstaltung am 6.11.2016 in der Bergkirche Eisenstadt unter das Motto „Wehret den Anfängen“ (Beginn: 18.00 Uhr, Eintritt freie Spende).

„Eine tendenzielle Radikalisierung in Teilen der Gesellschaft, Hassaufrufe über digitale Medien, Schüren von Vorurteilen zur Stimmungsmache haben bereits ein Ausmaß erreicht, dass nicht mehr toleriert werden kann, wo nicht mehr geschwiegen werden kann“, Daher ist die Programmgestaltung an diesem Abend sehr speziell.

„Musik jüdischer Komponisten wird zeitgenössischen Kompositionen gegenübergestellt, die sich thematisch mit dem „Holocaust“ auseinandergesetzt haben. Als weitere künstlerische Ebene werden Texte/Psalmen zwischen den Stücken vorgetragen. Der Abend ist eine Zusammenarbeit mit dem „Österreichischen Jüdischen Museum in Eisenstadt“.

Die Musik stammt von Benedetto Marcello, Salomone Rossi, Süßkind von Trimberg, Gerhard Krammer und Luigi Nono. Interpretiert werden die Stücke von Studierenden des Joseph Haydn Konservatoriums Eisenstadt, Einstudierung: Karin Hageneder.

Im Anschluss an das Konzert wird es die Möglichkeit zu Begegnung, Gespräch und Miteinander geben – denn Musik ist Dialog zwischen Interpreten und Publikum auf höchster Ebene! Der Reinerlös des Abends wird der Pflege und Erhaltung des Jüdischen Friedhofs in Eisenstadt zur Verfügung gestellt.

Das Konzert ist eine gewollte Möglichkeit, gerade in diesen Tagen gemeinsam in der Bergkirche ein Zeichen gegen Angst und für Toleranz zu setzen.