Amazonien-Synode hat begonnen im Vatikan

Die Synode vom 6. bis 27. Oktober steht unter dem Motto „Amazonien – neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“. Der Generalsuperior der Steyler Missionare, Paulus Budi Kleden, macht „drei brennende Fragen“ aus.

 

Papst Franziskus rief die Bischöfe zum Beschreiten neuer Wege auf. Wenn alles so bleibe wie bisher, werde die Berufung der Kirche „unter der Asche der Ängste und der Sorge erstickt, den Status quo zu verteidigen“. Die Kirche dürfe sich nicht auf die Erhaltung des Bestehenden beschränken, zitierte der Papst seinen Vorgänger Benedikt XVI. Wörtlich sagte Franziskus: „Jesus ist nicht gekommen, die Abendbrise, sondern das Feuer auf die Erde zu bringen.“

 

Der Generalrelator der Synode, Kardinal Claudio Hummes, nannte das Verhältnis der Kirche zu den Indigenen und den Schutz des Regenwalds als zentrale Themen. Die Kirche dürfe „keine Angst vor dem Neuen haben“. Unter anderem verwies er in seinem Eröffnungsvortrag auf Bitten von Indigenen um die Priesterweihe verheirateter Männer und um ein eigenes Amt für Frauen in der Gemeindeleitung. Die Kirche dürfe nicht in Selbstbezüglichkeit steckenbleiben, sondern müsse den „Schrei der Armen und der Erde“ hören. Das Treffen finde vor dem Hintergrund einer „schweren und drängenden Klima- und Umweltkrise“ von globalen Ausmaßen statt, so der brasilianische Kardinal. Ausdrücklich bekannte er sich zu einer „Option für die Armen“ und sprach sich für eine Kirche mit „amazonischem Gesicht“ und synodalen Zügen sowie für Interkulturalität aus.