Papst Franziskus besorgt über die kath. Kirche in Deutschland

„Papst Franziskus hat sich einem Medienbericht zufolge erneut kritisch zu Kirchenreformen in Deutschland geäußert. Er teile die ‚Sorge über die inzwischen zahlreichen konkreten Schritte, mit denen sich große Teile dieser Ortskirche immer weiter vom gemeinsamen Weg der Weltkirche zu entfernen drohen‘, schreibt Franziskus laut einem Bericht der „Welt“ (20.11.2023) in einem persönlichen Brief an vier deutsche Katholikinnen, darunter zwei Theologieprofessorinnen“, schreibt katholisch.de Damit zeigt sich ganz deutlich, was Papst Franziskus unter Kirchenreform denkt bzw. wie diese sein soll. Zudem wundern sich manche Gläubige, auf welche Briefe Papst Franziskus umgehendst reagiert, und welche unbeantwortet bleiben.

Auch religion.orf.at berichtet ausführlich darüber.

„Neue Post vom Papst zum kirchlichen Reformdialog in Deutschland – und um es vorweg zu sagen: Weder der Zeitpunkt, noch der Inhalt, noch das Prozedere der Veröffentlichung sind überraschend. Bereits mehrfach spielten sich ähnliche Vorgänge ab, seitdem die katholische Kirche in Deutschland 2019 den Synodalen Weg gestartet hat. Vor allem konservative Kritiker der Initiative entwickelten eine regelrechte Brieffreundschaft mit Rom“, schreibt katholisch.de

„Als Gegenmittel zu Gremienflut und ‚Selbstbezogenheit‘ schlägt Papst Franziskus in seinem jüngsten Brief der Kirche in Deutschland vor, zu den Menschen hinauszugehen. Matthias Altmann fragt: Was ist, wenn diese Menschen ihr gar nicht begegnen wollen?“, schreibt er auf katholisch.de

„Rom stellt ein Warnschild auf und will deutsche Reformbestrebungen stoppen. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat den deutschen Bischöfen in einer offiziellen Note mitgeteilt, dass die den Männern vorbehaltene Priesterweihe und die Lehre der Kirche zur Homosexualität nicht verhandelbar seien“, schreibt katholisch.de

„Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken reagiert gelassen auf den Brief von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zu nicht verhandelbaren Reformthemen. Die Kirche müsse sich ihren Problemen stellen. Zudem gebe es im Vatikan zwischen Kurie und Papst eine interessante Dynamik“, schreibt katholisch.de

„Katholiken lassen sich nicht mehr von Rom belehren, über was sie diskutieren dürfen und was sich verändern muss in der Kirche, damit die Kirche für sie weiterhin ein Ort ist oder wieder zu einem Ort wird, an dem sie mit Überzeugung ihren Glauben miteinander leben können“, sagte Müller am Sonntag katholisch.de

„Wer würde sich nicht darüber freuen, einen Brief vom Papst zu erhalten. Und wovon das Herz voll ist, davon soll die Welt erfahren. Vier Frauen für ein Halleluja! Und doch hat die „Wir sind Papst“-Fraktion sich mit dem Versuch, den Synodalen Weg mit Hilfe der Autorität des Papstes zu stoppen, wieder einmal einen Bärendienst erwiesen. Franziskus mag es nicht, wenn man ihn zu autoritativem Handeln auffordert. Das hätte das Quartett spätestens seit den römischen Antworten auf die Dubia der Kardinäle wissen müssen“, schreibt katholisch.de

„Der Kirchenrechtler Martin Zumbült zum Schreiben des Vatikans: Damit stellt sich der Vatikan einerseits in Widerspruch zum Synthesebericht der 16. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode, in der erstens eine Auseinandersetzung mit den strukturellen Bedingungen für die Ermöglichung sexuellen Machtmissbrauchs (Nr. 1 lit e) und zweitens eine Integration der Human- und Geisteswissenschaften in das theologische Denken (Nr. 2 lit h) gefordert wird“ …. und „es wird nur noch die Autoritäts-Karte gespielt. Es wird kaum noch der Versuch unternommen, die vorgeblichen Argumente, die früher schon keine waren, zu wiederholen“ … „Wo das Volk Gottes gemeinsam auf dem Weg ist, braucht es keine Absperrbänder und Stoppschilder, sondern Wegbegleiter und Wegbereiter“, schreibt er auf kirche-und-leben.de