Kardinal Woelki (Köln) sieht keinen Spielraum für Reformen

Die erste Vollversammlung des Synodalen Wegs hatte der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki noch kritisiert. Im Interview spricht er jetzt positiv über die regionalen Treffen. Gleichzeitig warnt er vor möglichen Spaltungen und spricht über das mangelnde theologische Niveau mancher Papiere. Sexualität kann nur innerhalb der Ehe gelebt werden, um Leben weiterzugeben. Alles andere bedeutet einen Bruch mit der Lehre der röm.-kath. Kirche. Und die Frage nach der Frauenordination ist in den Augen von Kardinal Woelki definitiv mit höchster Lehrautorität entschieden worden: Frauen können nicht zu Priesterinnen geweiht werden. „Daher ist eine Diskussion auch sinnlos, oder – wenn darüber diskutiert wird – findet diese Diskussion außerhalb der Lehre der Kirche statt. Alles andere Reden, das unerfüllbare Hoffnungen weckt, führt zu Frustration; und diejenigen, die so reden, müssen sich auch bewusst sein, dass sie für dieses Reden Verantwortung zu übernehmen haben. Ich rede ja nicht in meinem Namen. Es ist Christus, der fragt: ‚Wollt auch ihr weggehen?'“ – Kurz zusammengefasst meint Kardinal Woelki also: Reformdiskussionen in unserer Kirche führen zu Kirchenspaltung.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Limburgs Bischof Georg Bätzing, teilt nicht die Sorge des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki vor dem Entstehen einer deutschen Nationalkirche. „Die katholische Kirche ist Universalkirche, die wiederum aus Teilkirchen besteht. Die Kirche in Deutschland ist Teil der Universalkirche und daran wird sich nichts ändern“, sagte er im Interview des „Bonner General-Anzeiger“