Österreichische Bischöfe begrüßen Segnung gleichgeschlechtlicher Paare

„Österreichs Bischöfe begrüßen die vatikanische Erlaubnis zur Segnung homosexueller Paare. ‚Die heutige Bekanntgabe des Glaubensdikasteriums habe ich mit Freude aufgenommen‘, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner am Montag“, 18.12.2023, schreibt religion.orf.at Manche Gläubige stellen sich dabei jedoch die Frage, wie eine Segnung praktisch aussieht und gemacht werden soll, wenn sie nicht in einem Gottesdienst stattfinden darf…

„Das Vatikan-Ja für Segnung homosexueller Paare kommt zunächst als ein Geschenk daher. Doch wenn man genauer hinschaut, entpuppt sich die Erklärung als Mogelpackung, sagt #OutInChurch-Vorstandsmitglied Jens Ehebrecht-Zumsande in seinem Gast-Kommentar“ auf kirche-und-leben.de

„Diözesanbischof Zsifkovics begrüßt diese Entscheidung und kündigte auf ORF-Burgenland-Nachfrage an, dass er selbst homosexuelle Paare segnen werde. Das sei selbstverständlich. ‚Wenn ich daran denke, was und wen wir alles segnen, dann denke ich, dass es möglich ist, und dass es sinnvoll ist. Es ist natürlich ein Unterschied, zum Sakrament der Ehe, aber das wird in keiner Weise berührt und ich appelliere auch an alle Priester, dass sie das ermöglichen. Ich hoffe, dass bei den Priestern so viel Menschlichkeit und auch ‚Hirnschmalz‘ vorhanden ist‘, so Zsifkovics“, schreibt burgenland.orf.at

„Der Vatikan erlaubt Segen für homosexuelle Paare – wenn auch mit einigen Einschränkungen. Der Weg dorthin ist eher abenteuerlich, zeigt eine Analyse des Papiers. Dennoch stehen am Ende viele neue Möglichkeiten“, schreibt katholisch.de

„Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller sieht in der Vatikan-Erklärung zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare eine diskriminierende Note. ‚Betroffene erleben das sogar als hochgradig diskriminierend, die Segnung soll spontan erfolgen, en passant, könnte man sagen. Es ist eine Segnung zweiter Klasse'“, schreibt katholisch.de

„Jeder Bischof sei dazu verpflichtet, diese ’sakrilegischen Taten zu verhindern‘, sonst erfülle er nicht den Auftrag Jesu: Kardinal Gerhard Ludwig Müller kritisiert mit scharfen Worten die vatikanische Erlaubnis zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare“, schreibt katholisch.de

„Das Schreiben hinterlässt einen fahlen Beigeschmack, da lediglich eine Segnung en passant, ein ramschiger Discounter-Segen feilgeboten wird, der idealerweise als Konversionstherapie gegen die Irregularität wirken soll. Also nichts Neues unter der römischen Sonne: Die Lehre bleibt unangetastet, wird aber mit pastoraler Nettigkeit ummantelt“, schreibt Oliver Wintzek, Professor für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Katholischen Hochschule in Mainz, auf katholisch.de

„Weltweit hat die vatikanische Erlaubnis für Segnungen homosexueller Paare für Aufsehen gesorgt – und für Ablehnung. Nun ruft der Vatikan die Gegner der Segnungen zum Einlenken auf und wirbt für Verständnis für einen pastoralen Ansatz“, schreibt katholisch.de

„Erläuterungen zur Segenserlaubnis für irreguläre Paare: Hier finden Sie den vollen Wortlaut des Presse-Statements, das der Vatikan an diesem Donnerstag (04.01.2024) zur Erklärung des Glaubensdikasteriums zum Segen für irreguläre Paare herausgegeben hat“, schreibt vaticannews.va

„‚Fiducia supplicans‘ behaupte, dass ein Segen für gute, wahre und menschliche Elemente in Beziehungen gespendet werden könne. Kardinal Sarah fragt: ‚Aber was ist gut, wahr und menschlich an einer homosexuellen Beziehung, die in der Heiligen Schrift und Tradition als schwere und ‚in sich ungeordnete‘ Verderbtheit definiert wird?‘ Gelebte Homosexualität sei ‚intrinsisch gestört‘ und kein Ausdruck ‚echter emotionaler und sexueller Komplementarität‘, sagt Kardinal Sarah … Aufgrund der Treue zu Christus sei es unmöglich, ‚unmenschliche Ideologien zu akzeptieren, die von einem dekadenten Westen gefördert werden‘, meint Kardinal Robert Sarah. Er könne keinen Segen für ‚in sich ungeordnete Verderbtheiten‘ gutheißen. „, laut katholisch.de

„Nach „Fiducia supplicans“ braucht es im Grunde einen Rückbau päpstlichen Zentralismus (trommelt Franziskus nicht genau das?) bei gleichzeitiger Stärkung der Ortskirchen. Wenn sich hernach eine in der Bewahrung der Lehre Jesu verrennt, dann wird sie eben untergehen. Andere werden aufblühen“, schreibt der Rektor des Österreichischen Hospizes in Jerusalem, Mag. Markus Stephan Bugnyar im Gastkommentar auf kurier.at