3. Was stärkt mich in der Krise? (MG, 09. nov. 2011)

Krisensituationen hat das Volk Israel vor allem in der Zeit der Wüstenwanderung erfahren. Das 17. Kapitel des Buches Exodus erzählt uns, dass auch in diesen kritischen Zeiten Gott sein Volk Israel nicht allein lässt, dass Gott es ist, der den Menschen in Krisen beisteht und hilft, zur Freiheit zu gelangen.

 

„Was stärkt mich in der Krise?“, ist die dritte Frage in meinen Morgengedanken. Existenzielle Krisen sind Teil unseres Lebens, behaupte ich, Zeiten, in denen wir jeden Lebenswillen, jeden Mut und jede Hoffnung verloren haben. Kein Antrieb beflügelt uns zu Aktivitäten, es scheint, als ob eine zentnerschwere Last auf uns läge; das Leben scheint nur noch dunkel zu sein.

 

Was stärkt mich in der Krise? Als Seelsorger erfahre ich folgende Fragen als hilfreich: Was und wer ist im Augenblick für mich wichtig, hat für mein Leben Gewicht – hier und jetzt? Was und wer ist grundsätzlich bedeutsam für mich, lässt mich frei atmen und dadurch wirklich leben? Diese Fragen können mir dabei helfen, in Krisenzeiten wieder Lust am Leben zu entdecken.