Morgengedanken – 50 Jahre II. Vatikanisches Konzil

11. Okt. 1962

 

Es sind rund 2.500 Konzilsväter, die am Morgen des 11. Okt. 1962 in einer beeindruckenden und sehr langen, fast einstündigen Prozession über den Petersplatz in den Petersdom in Rom einziehen, bekleidet mit ihren weißen Mitren und in liturgischen Gewändern. Papst Johannes XXIII., dieser in ärmlichen Verhältnissen am Rand der Alpen geborene, bescheidene und volksnahe Hirte, der im Alter von 77 Jahren zum Papst gewählt wurde, sagt in seiner Rede zur Eröffnung des II. Vatikanischen Konzils am 11. Okt. 1962:

 

„Der springende Punkt dieses Konzils ist nicht die Diskussion dieses oder jenes grundlegenden Glaubensartikels in weitschweifiger Wiederholung der Lehre der Kirchenväter, der alten und modernen Theologen; diese darf man als unserem Geist wohlbekannt und vertraut voraussetzen. Dafür braucht es kein Konzil.“ Der springende Punkt für Papst Johannes XXIII. in diesem Konzil ist die zeitgemäße Glaubensverkündigung. Ich zitiere wörtlich: „Ein Sprung nach vorn, hin auf ein vertieftes Glaubensverständnis und eine Gewissensbildung des einzelnen.“ Und dieses „Aggiornamento“, diese „Verheutigung“, dieses „Zum-auf-den-heutigen-Stand-bringen“ der Kirche wird die zentrale Aufgabe des II. Vatikanischen Konzils.

 

und hier auch zum nachhören.

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