In unserer Pfarre gibt es einen Krankenhaus-Besuchsdienst. Interessanterweise ausschließlich Frauen bemühen sich Woche für Woche darum, die Kranken aus unserer Pfarrgemeinde im Spital zu besuchen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, dass wir sie in dieser oft schwierigen Zeit als Pfarre nicht allein lassen.
Menschen warten, nicht nur im Krankenhaus auf einen Besuch oder einen Befund. Menschen warten im Altenheim, in Gefängnissen, in ihren provisorischen Unterkünften, wo sie auf ihren positiven Asylbescheid hoffen, in einsamen Wohnungen oder auf anderen „Abstellgleisen“ unserer Zeit.
Durch unseren Krankenhaus-Besuchsdienst haben wir gesehen, wie wichtig und hilfreich es sein kann, die Menschen dort aufzusuchen, wo sie gerade sind, wo sie leben, wo sie zu Hause sind, und nicht darauf zu warten, dass sie zu uns in die Kirche kommen.
Ich möchte diese Besuchskultur in unserer Pfarrgemeinde nicht mehr missen und hoffe, dass wir auch weiterhin Frauen und vielleicht auch Männer finden, die bereit sind, auf den anderen zuzugehen. Ich besuche dich, das ist tatsächlich ein zeitgemäßes und ganz aktuelles Werk der Barmherzigkeit.
nachzuhören hier auf religion.orf.at.